Es ist erst oder schon zwei Uhr nachts, kann nicht schlafen. Die Medikamente halten mich wach, körperlich bin ich erschöpft, müde, innerlich aufgeweckt als müsste ich mich auf einen Marathonlauf einlassen. Meine Gedanken sind überschäumend, Ideen, Befürchtungen, Einsichten wechseln sich im Minutentakt ab. Was ist es, was mich so wach hält? Ich verfalle dem Dahingleiten in diesem Zustand, der mich mit sich trägt, ohne meine Einwilligung. Nichts kann ich tun als mich dem Geschehen zu überlassen. Was macht mich aus, das Leben ist ein Geschenk meines es zu empfangen. Alles erschein mir wie ein Traum, nur mein Körper mit seinen quälenden Empfindungen hält mich hier. Mein bewusstes Wahrnehmen was passiert lässt alles so vergänglich erscheinen. Ich erlebe die Momente, es kommt in mir zum erleben, was immer war, scheint nicht zu mir zu gehören. Erinnerungen die, als sie mein Erleben waren so viel Wirklichkeit atmeten, verflüchtigen sich in dieser nächtlichen Betrachtung. Tief in mir scheint ein Platz der Ruhe zu sein, aus ihm fliesst mir eine Gewissheit zu.
Die Uhr zeigt drei Uhr nachts. Immer mehr erschließt sich mir ein Raum, in dem ich zu etwas in mir vordringe, welches von nichts berührt zu sein scheint. Ich erlebte mich mehr als der, welcher das alles nur träumte, doch mein Körper liess nicht locker mir zu zeigen wo ich neben allem auch noch war. Das war so stark und hielt mich gefangen.
Draußen ist alles still, dunkel und ruhig. Die Ruhe bekam mir sehr, sie labte mich, ließ mich etwas entspannen, für kurze Momente verschlang sie mich und ich war erleichtert in diesen Momenten.